Von Commitment, Alignment, Check-Ins und allem dazwischen

Von Commitment, Alignment, Check-Ins und allem dazwischen

Strategiearbeit und Ziele werden häufig von Beratern begleitet. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Worte einschleichen. 

Ob du diese Begriffe bereits kennst oder nicht ist gerade nicht wichtig: Lies weiter!

Warum nur dieses Bullsh*t-Bingo?!

Wie oft hab ich die Augen verdreht. Manchmal, wenn ich mich so sprechen höre, geht es mir immer noch so. Wieso bitte kann ich kein normales Deutsch mehr sprechen? 

„Ne, ich bin hier Accountable, nicht Responsible. Aber das ganze Team hat sich committed! Mit diesem Confidence-Level müssen wir auf jeden Fall handeln!“  

In den meisten Fällen akzeptiere ich es dann. Immerhin schaffen wir es, uns durch den bewussten Einsatz dieser Wörter differenzierter auszudrücken. Genau das Richtige zu sagen. Das, was wir tatsächlich meinen und zwar mit einem geteilten Verständnis.  

Entsprechend habe ich für dich einige Dinge zusammengefasst, aufgedröselt die mir im Alltag und in der Kommunikation helfen. 

Los gehts: Meine Lieblings-Denglish-Worte

Flughafen? Nein, Teammeeting: Der Check-In

Check-In klingt irgendwie nach Urlaub. Ich fühle förmlich, wie ich die Koffer auf die Waage lege und gleich in den Flieger steige. 

Unter Check-In verstehen wir einen kurzen Check-In (gibt es ein besseren deutsches Wort? Ich glaube nicht) im Team. Dabei schauen wir primär auf unsere Ziele (z. B. mit OKRs, mehr dazu kannst du in diesem Artikel lesen) und geben einen Status ab, wie es läuft, was wir getan haben und wo wir eventuell Unterstützung benötigen. 

Zuversichtlichkeit: Confidence und Confidence-Level

Im soeben genannten Check-In geben wir beispielsweise auch das „Confidence-Level“ also das Zuversichtlichkeitslevel an, wie zuversichtlich wir sind, dass wir ein Ziel erreichen (oder wenigstens zu einem Ergebnis kommen). Dieses Confidence-Level ermöglicht es uns, schon zu einem frühen Zeitpunkt einen Handlungsbedarf zu erkennen: Ist der Wert sehr niedrig bedeutet das, dass es notwendig ist, sich darüber Gedanken zu machen, was zu tun ist!

Ja, hier könnten wir auch von der Zuversichtlichkeit sprechen. Confidence klingt aber cooler, oder?

Ausrichtung: Alignment

Das Alignment (oder Ausrichtung) ist ein Wort, welches – für mich – zwei unterschiedliche Formen der Ausrichtung umschreibt, die aber eng miteinander verknüpft sind. 

Am ehesten können wir es uns so vorstellen, dass wir Ziele haben, die aufeinander aufbauen. Damit meine ich einen zeitlichen Horizont. Wir arbeiten beispielsweise mit Quartals- und Jahreszielen sowie einer quantifizierten Vision. In der Regel zahlen kleinere Ziele – z. B. ein Quartalsziel – auf ein Jahresziel ein, welches wiederum auf die Vision wirkt. So können wir große Ziele in erreichbare Schritte herunterbrechen und dennoch jederzeit am großen Ganzen arbeiten. 

Hand in Hand damit geht, dass alle Menschen im Unternehmen aligned sein sollten. Dabei spreche ich nicht nur von den Zielen, sondern auch vom gemeinsamen Verständnis. Wenn jeder in eine eigene, andere Richtung läuft, können auch gemeinsame Ziele nur schwerlich erreicht werden.

Verantwortlichkeiten: Accountable vs. Responsible

Die deutsche Sprache bietet zwar eine Vielzahl an Worten, Englisch ist aber trotzdem an einigen Stellen noch differenzierter! Ein perfektes Beispiel: Accountability versus Responsibility. 

Im Deutschen sprechen wir immer von Verantwortlichkeit und es bedeutet für die meisten Menschen „ich muss das tun“. Das ist der Responsible

Ich sprechen viel lieber von einem Accountable. Der Accountable ist nicht für die Umsetzung verantwortlich sondern dafür, dass es ein Ergebnis gibt! Das kann natürlich bedeuten, dass er selbst etwas tun muss. Genauso gut kann er allerdings andere um Hilfe bitten um so das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Insbesondere bei Zielen nutze ich deshalb gerne die Accountability, weil die Themen in der Regel so komplex sind, dass eine einzelne Person die Umsetzung überhaupt nicht alleine leisten kann.  

Commitment: Commitment?!

Zu guter Letzt das Commitment! Und ganz ehrlich: Ich kenne kein adäquates deutsches Wort, welches die Bedeutung von Commitment umfänglich beschreibt. 

Beim Commitment geht es um das Engagement, die Zustimmung, die Selbstverpflichtung von Teammitgliedern zu unterschiedlichen Themen. Insbesondere bei gemeinsam verabschiedeten Zielen ist das von zentraler Bedeutung: Ohne Commitment aller Beteiligten kommen wir nur schwerlich in die Umsetzung bzw. arbeiten konsequent an unseren gemeinsamen Themen. 

Die Arbeit an und mit Strategie und Zielen im Unternehmen kann durch einen bewussten Einsatz von Worten verbessert werden!

Zusammenfassung: Noch einmal der Satz von oben:

„Nein, ich bin hier nur verantwortlich, nicht der Umsetzer. Aber das gesamte Team hat sich zu diesem Ziel verpflichtet! Mit dieser Zuversichtlichkeit im Blick müssen wir auf jeden Fall handeln!“ 

Ich sag es nur ungern… ich glaube ich bleibe bei meinem Denglisch und hoffe, dass wir uns alle verstehen! 

Du hast weitere Wörter, die für Verwirrung sorgen oder ein gutes Äquivalent, das mir hilft? Schreibe mir gerne!

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